Orthodoxe unter uns

 

Seit Jahrzehnten leben viele orthodoxe und sog. altorientalische Christen unter uns. Zur Orthodoxen Kirche gehören in Deutschland hauptsächlich die griechische, russische, serbische, rumänische, bulgarische, georgische und antiochenische Kirche. Zu den altorientalischen Kirchen zählen die armenisch-apostolische, äthiopische, koptische, syrische und eritreische Kirche. Doch wir nehmen die vielen orthodoxen und altorientalischen Kirchen mitten unter uns kaum wahr und wissen wenig von ihrer Geschichte. Unser Freundeskreis PHILOXENIA will die Kenntnis voneinander fördern, denn wir haben erfahren, wieviel wir voneinander lernen und empfangen können, wenn wir beginnen, eine wirkliche „Gütergemeinschaft“ innerhalb des Leibes Christi zu praktizieren.


Der Freundeskreis Philoxenia

 

Name

 

Das griechische Wort PHILOXENIA bedeutet Liebe zum Fremden oder Gastfreundschaft. Dieser Name geht zurück auf eine Anregung des Ökumenischen Patriarchen Athenagoras I. von Konstantinopel anlässlich eines Besuches des Freundeskreises im Phanar 1967. Die um 1411 von Andrej Rublëv gemalte Ikone der Gastfreundschaft Abrahams, der in den drei Fremdlingen Gott selbst bei sich empfing – daher auch „Ikone der Heiligsten Dreifaltigkeit“ genannt – erinnert uns an unsere doppelte Berufung: einander aufzunehmen und in unserer Gemeinschaft die göttliche Einheit widerzuspiegeln, auf dass die Welt glaube.

 

Gründung und Geschichte

 

Unser Freundeskreis orthodoxer, katholischer und evangelischer Christen wurde 1966 nach dem Vorbild der englischen „Fellowship of St. Alban and St. Sergius“ von der Genfer Mitarbeiterin des Ökumenischen Rates der Kirchen Ilse Friedeberg in der Kommunität Imshausen bei Bebra gegründet und von ihr bis zu ihrem Tod 1998 geleitet. Seitdem hat Msgr. Wilm Sanders in Hamburg die Leitung und Geschäftsführung übernommen. 2006 feierte der Freundeskreis in Imshausen festlich sein 40-jähriges Bestehen.

Seit der Gründung ist PHILOXENIA mit vielen Klöstern und Kommunitäten freundschaftlich verbunden, die die Arbeit unseres Freundeskreises in ihrem Gebet unsichtbar begleiten und mittragen: u.a. die Gemeinschaft von Taizé, die Schwestern von Grandchamp, die Kommunität Imshausen, die Kleinen Brüder und Schwestern Jesu (Charles de Foucauld), die Jesus-Bruderschaft Gnadenthal, das koptische Kloster Brenkhausen, die Benediktiner-Klöster Niederaltaich und Nütschau, die Klöster der Mönche und Monialen von Bethlehem, sowie die Internationale Ökumenische Gemeinschaft (IEF).

 

Ziele

 

1. Kennen lernen der Tradition und heutigen Lage der anderen Kirchen und ihrer Glieder, um eine tragfähige echte Freundschaft mit ihnen zu entwickeln.

2. Teilnahme am gottesdienstlichen und geistlichen Leben der anderen Traditionen und konkrete Fürbitte, um zu der Einheit in Christus hin zu wachsen.

3. Gastfreundschaft im eigenen Haus (Wohnung) und Besuch bei anderen (Haus, Kirche, Land), um der Welt gemeinsam zu dienen.

 

Arbeitsweise

 

Der Freundeskreis organisiert drei- bis viermal im Jahr regionale Wochenendbegegnungen. Etwa alle zwei Jahre wird eine Pilgerreise in ein orthodoxes Land angeboten. Zu besonderen Anlässen wie z.B. Katholiken- und Kirchentagen finden weitere Begegnungen statt.

 

Organisation

 

PHILOXENIA ist kein eingetragener Verein, sondern versteht sich als ökumenischer Freundeskreis. Als Mitglied ist jede/r herzlich willkommen, die/der seine Ziele bejaht.

Am Anfang des Jahres gibt es einen Mitgliederbrief mit Informationen für das kommende Jahr. Weitere Auskünfte erhalten Sie von den Mitgliedern des Leitungskreises. Zu den Regionalbegegnungen gibt es eigene Einladungen.

Wir freuen uns darauf, Sie als Gast oder Mitglied bei PHILOXENIA begrüßen zu können.